CSI Miami, Bones – Die Knochenjägerin, Criminal Minds und der Sonntagabend-Klassiker Tatort im Ersten – die Auswahl an Crime-Serien ist schier endlos und wenn man sieht, wie lange manche von ihnen bereits ausgestrahlt werden, auch ungemein beliebt.
Doch seit einiger Zeit verlangt der Zuschauer nach mehr, die vermeintliche Authentizität reicht nicht mehr aus. Casting JonBenet, The Ted Bundy Tapes, Das Verschwinden von Madeleine McCann– die Zuschauer verlangen nach mehr, sie wollen echte Fälle und der Markt für True Crime-Produktionen boomt. Podcasts, Blogs und Netflix-Produktionen schießen wie Pilze aus dem Boden.
Doch was passiert im Körper?
Als Babys sind wir absolut hilflos und darauf angewiesen,
dass unsere Eltern für uns sorgen und beschützen. Sicherheit ist das A und O. Mit
der Pubertät beginnen die Rebellion und das Abnabeln von den Erzeugern, auch
erscheinen uns andere Menschen plötzlich (auch sexuell) viel attraktiver.
Biologisch ein sehr entscheidender Faktor: fremdes Erbgut erhöht die
Fortpflanzungschancen. Die Suche nach etwas Unbekanntem und Aufregenden ist
also ein natürlicher Vorteil und tief in uns verankert..
Forscher testeten den Reiz am Grusel und dabei stellte sich heraus, dass sich
die Probanden, die sich in einem aufgebauten Gruselkabinett mehr fürchteten,
auch gleichzeitig mehr Spaß hatten, als die Kontrollgruppe. Die Überwindung
einer vermeintlichen Gefahr löst im Gehirn eine Art emotionalen Rausch aus.
Fremdartiges ist immer potenziell auch gefährlich, das liegt in unserem
Instinkt. Fühlen wir uns jedoch sicher, können wir spielerisch mit dieser Art
Aufregung umgehen. So lernen im Übrigen auch Tiere, ohne ihre Mutter zu
überleben. Das Fürchten als Angstlust lässt sich also bis tief in unser Erbgut
zurückverfolgen: es bietet einen Überlebensvorteil
Zum Glück sind wir heute nicht mehr wie unsere Vorfahren aus der Steinzeit
darauf angewiesen, spielerisch zu lernen, wie man einem Säbelzahntiger
entkommt. Dennoch ist der Spaß am Grusel erhalten geblieben. So verkleiden wir
uns doch auch zu
Halloween jedes Jahr begeistert als Zombies oder stehen Schlange für die
Geisterbahn.
Damit auch ihr entspannt auf der Welle des True-Crime-Trends mitsurfen könnt, hat die trendspot-Redaktion ein paar Highlights für euch zusammengetragen. Viel Spaß beim Fürchten! 😉
Tipps für True-Crime Fans und solche, die es werden wollen
Interessante Fälle zum Einlesen:
International:
- Elisa Lam: eine junge Frau kommt unter mysteriösen Umständen im Wassertank eines Hotels zu Tode. Alles, was von ihr bleibt, ist die rätselhafte Aufnahme der Überwachungskamera eines Fahrstuhls.
- Elizabeth Short: Betty Short erlangte in den 1940ern als „Die schwarze Dahlie“ tragische Berühmtheit, als sie grausam ermordet und verstümmelt aufgefunden wurde. Ihr Fall ist der bis heute bekannteste, unaufgeklärte Mord in Los Angeles.
- JonBenét Patricia Ramsey: die kleine Schönheitskönigin wurde ermordet, doch der Täter konnte nie gefunden werden. Immer wieder geriet die Familie in Verdacht und obwohl der Fall seit 2015 als endgültig geschlossen gilt, konnte die Mutter Patsy Ramsey nie vollständig als Täterin ausgeschlossen werden.
Deutsche Fälle:
- Armin Meiwes: ist ein verurteilter Mörder und bekannt als der Kannibale von Rotenburg, weil er Teile der seines Opfers gegessen hatte. Von der Verteidigung wurde auf „Tötung auf Verlangen“ plädiert, da Meiwes nicht aus sexuellen Motiven heraus getötet hatte, sondern laut Aussagen, alles im Einvernehmen geschah.
- Friedrich „Fritz“ Heinrich Karl Haarmann: war ein verurteilter Serienmörder, dem 24 männliche Personen im Alter von zehn bis 22 Jahren zum Opfer fielen. Durch seine Angewohnheit, sich beim Geschlechtsakt im Adamsapfel seines Opfers zu verbeißen, wurde er auch Der Werwolf von Hannover genannt.
Podcasts:
Dokumentationen:
- Jim Jones und “Jonestown”
- Ted Bundy – Porträt eines Mörders (Netflix Original)
Magazine und Bücher:
- ZEIT Verbrechen
- stern-Crime
- Real Crime (abgesetzt)
- Seductive Poison: A Jonestown Survivor’s Story of Life and Death in the Peoples Temple
Blogs: