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Wieso ist das Wort Feminismus so verhasst?

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Feministin

Feminismus ist verhasst und mit Vorurteilen konnotiert: Frauen, die wie Männer sind. Frauen, die Männer hassen. Frauen, die Frauen lieben. Frauen, die keine Kinder wollen. Frauen, die ihre Beinhaare wachsen lassen …

Uns als trendspot hat es interessiert, woher dieses Fehldenken kommt und wieso sich das Wort Feminismus als Schimpfwort etabliert hat? Und warum trauen sich Menschen deswegen nicht mehr, sich selbst oder andere als Feminist/in zu bezeichnen?

Männerhassende Heterofrauen

Fangen wir von vorne an: Hass gegen Feminismus gibt es so lange wie es Feminismus gibt! Zu Beginn waren es hässliche, Männer hassende Lesben – heutzutage sind es hässliche, Männer hassende Heterofrauen, die keinen Sex mit Männern haben. Offenbar herrscht in verschiedenen Nicht-feministischen Kreisen die Meinung, dass Sex mit Männern vor feministischem Gedankengut bewahren würde.

Das starke Geschlecht

Männer haben sich ihre mächtige Stellung und herrschende Position in der Gesellschaft einverleibt. Grund war und ist, dass sie angeblich das stärkere Geschlecht seien. Dabei ist es doch die Vulva, das Fenster zur Gebärmutter, die fähig ist, ein Kind in die Welt zu setzen. Außerdem ist das weibliche Geschlecht so stark, dass es dem Säugling neun Monate ein Heim bieten kann. Wer also ist auf die Idee gekommen, dass der Mann stärker sei? Natürlich der Mann selbst. Nicht umsonst leben wir in einem Patriarchat, indem der Mann regiert und den Ton angibt. Das haben Frauen lang genug mitgetragen. Die Denke ging nicht über die unterschiedlichen Geschlechterrollen hinaus: Frau bekommt das Kind, Mann geht arbeiten.

Natürlich hat die Rollenverteilung dafür gesorgt, dass der Sex (insgeheim auch mehr) mit dem Mann eben diese verteidigt. Der Mann hatte die Macht, den Willen, die Meinung! Die Frauen mussten kuschen. Dank der sogenannten Männerhasser-Feministen hat sich das Blatt gewendet und die Frau hat nicht mehr nur die Bedeutung der Gebärmaschine.

Es geht um Gleichberechtigung!

Hierbei ist aber klarzustellen – für alle Antifeministen und diejenigen, die sich selbst nicht trauen, sich als Feminist/in zu bezeichnen: nur weil die Frau ihren Wert erkennt und zu mehr fähig ist, als Kinder zu bekommen, wird der Mann nicht automatisch in die Position des Unterdrückten manövriert. Keine Frau hat vor, den Mann auszubeuten. Im feministischen Gedankengut geht es um eine gleichberechtigte Position. Niemand möchte irgendwem irgendwas madig machen. Dass durch die Zunahme von Frauen in Führungspositionen oder anderen gesellschaftlichen Stellungen Abstriche bei Männern gemacht werden, ist eine ganz normale gerechte Umverteilung.

Ab jetzt muss der Mann nicht mehr nur mit Penissen konkurrieren, sondern auch mit Vulven. Das wird wohl eine interessante Entwicklung in der Gesellschaft geben, für Mann und Frau. Vor allem die Veränderung der Kindes Erziehung, ohne spezifische Geschlechterrollen bleibt spannend! Doch das ist wieder ein anderes Thema!

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