Freitag, Mai 29, 2020
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    Die besten Dystopien für zuhause

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    „Zuhause bist immer nur du“ – was AnnenMayKantereit vor einigen Jahren eine Menge Ruhm bescherte, ist aktuell für viele zur Realität geworden. Gezwungene oder selbstauferlegte Quarantäne. Zuhause. Nur du. Der Blick aus dem Fenster auf die zumeist leergefegten Straßen mutet postapokalyptisch an. Womit wir beim Thema wären. Vor einigen Tagen haben wir bereits ein paar Tipps zum Zeitvertreib sowie Literaturempfehlungen gegeben. Heute widmen wir uns – der Stimmung entsprechend – der Dystopie. Aus den Bereichen Serien, Filme sowie Games wollen wir euch jeweils ein dystopisches Werk vorstellen, mit welchen ihr euch auf die Zeit danach vorbereiten könnt oder euch einfach unterhalten lasst.

    Bricht man es herunter, kann man die Dystopie als Gegenstück der Utopie verstehen. Ganz so einfach ist es letztendlich aber nicht. Thomas Morus veröffentlichte bereits 1516 sein Werk Von der besten Verfassung des Staates und von der neuen Insel Utopia, von dem sich die Genrebezeichnung der Utopie später ableitete. Was Morus darin beschreibt – eine Art kommunistischen Inselstaat – klangen im 16. Jahrhundert durchaus utopisch. Heute würden seine Gedanken wohl aber gegenteiliges auslösen. Schon zur Veröffentlichung wurde das Werk auch satirisch verstanden. Spätere Autoren, wie Jonathan Swift in Gullivers Reisen, wählten mitunter ganz bewusst die Satire zur Beschreibung ihrer Utopien.

    Ganz und gar nicht abwegig

    Quelle: Adrian Moise | Unsplash

    Klassische Science-Fiction erweckt oft einen optimisch-utopischen Eindruck, eine klinisch-reine Welt. Ein Sub-Genre aber, Dark Future, bedient sich der Extrapolation: ein bestimmter Aspekt unseres Lebens entwickelt sich in naher Zukunft ins Negative. Man denke nur an das Universum Ridley Scotts, in dem die Cyberpunk-Klassiker Blade Runner und Blade Runner 2049 sowie seine Alien-Filme spielen, oder an die Deus Ex-Spielreihe. Übrigens kann es auch ins Positive gehen, wie Ecotopia, ein Zukunftsroman von Ernest Callenbach, beweist (sehr empfehlenswert!).

    Wo wir nun aber bereits Alien und Blade Runner erwähnt haben, kommen wir doch direkt zum Film-Tipp. Und zwar Children of Men (2006)! Der Thriller von Alfonso Cuarón ist mit Clive Owen, Julianne Moore, Michael Caine, Chiwetel Ejiofor und Charlie Hunnam hochkarätig besetzt und beeindruckt vor allem durch Drehbuch, Effekte sowie Kameraarbeit – was unter anderem drei Oscar-Nominierungen nach sich zog. Die Story basiert auf dem gleichnamigen Roman von P. D. James, der 1992 erschien. Worum es geht? Es ist 2027, doch seit 2009 wurde kein Mensch mehr geboren – die Menschheit stirbt aus und wird zudem von einem Polizeistaat unterdrückt. Und plötzlich gibt es eine erste Schwangere, die natürlich aus der angespannten Situation fliehen muss.

    Yay, Zombies

    Postapokalypse, Dystopie … da schleichen doch bestimmt irgendwo Zombies rum. Und ja, es wäre jetzt sehr einfach, ein Zombie-Game und The Walking Dead hier zu empfehlen. Aber zu einfach wollen wir es uns ja auch nicht machen. Stattdessen empfehlen wir als Serie Altered Carbon – Das Unsterblichkeitsprogramm. Auch hier diente ein gleichnamiges Buch von 2002 als Vorlage: Im 24. Jahrhundert ist es möglich, das eigene Bewusstsein und Erinnerungen auf einer Art Stick zu speichern und in verschiedene Körper zu laden. So ist der Hauptprotagonist Takeshi Kovacs bereits 250 Jahre alt und erhält den Körper eines Polizisten, um einen Mord aufzuklären. Bisher gibt es zwei Staffeln der Cyberpunk-Serie, beide auf Netflix und die letzte sogar noch recht frisch, kam sie doch erst Ende Februar online.

    Im Bereich Gaming möchten wir uns zunächst ganz allgemein für das Genre Interaktiver Film starkmachen. Games wie das großartige Life is Strange oder quasi alles von Quantic Dream bestechen durch große Entscheidungsfreiheit und somit eine Vielzahl an unterschiedlichen Spielverläufen. Perfekt für lange Tage und Abende auf der heimischen Couch. Besonders hervorheben möchten wir aber Detroit: Become Human. Der Titel erschien 2018 noch als PlayStation-Exclusive, schaffte aber nach Weihnachten 2019 auch den Sprung auf den PC. Spielende übernehmen im Jahr 2038 die Rolle mehrerer Androiden und spielen eine fantastisch inszenierte Story zum Thema Menschlichkeit nach. Eine klassische Dystopie ist das Game nicht – aber durch deine Entscheidungen kannst du es zu einer machen!

    Habt ihr weitere Dystopien, die man unbedingt gespielt oder gesehen haben sollte? Dann nutzt eure Zeit zuhause gerne auch für einen kurzen Kommentar unter diesem Artikel!

    Tim
    Tim
    Autor. Hat mal studiert. Studiert immer noch. Schreibt trotzdem. Oder genau deswegen.

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