Weihnachten ist die Zeit der Familie, der Güte und Nächstenliebe. Und leider seit Jahrzehnten immer mehr zum Fest des Konsums verkommen. Was an Waren und Geld über die Ladentische der Republik geht, ist kaum vorstellbar. Allerdings besinnen sich schon seit einiger Zeit immer mehr Menschen auf die eigentliche Bedeutung und engagieren sich ehrenamtlich über die Feiertage. Denn schließlich gibt es genug, die weder Familie noch Obdach haben.
Doch diese Aktionen haben nicht nur für Bedürftige ihr Gutes: Viele, die Weihnachten sonst allein verbringen würden, können so die Feiertage sinnvoll füllen.
Wer macht was?
Einer der wohl bekanntesten sozialen Organisatoren ist die Heilsarmee. 1865 in London begründet, ist sie mittlerweile in 131 Ländern vertreten. In Deutschland begann die christliche Freikirche, die besonderen Wert auf sozialen Tätigkeiten legt, ihre Arbeit 1897 in Berlin. Bundesweit organisiert die Heilsarmee Weihnachtsfeiern für Obdachlose, Rentner oder finanziell benachteiligte Familien. Ob in Hamburg, Köln oder Dresden – durch Spenden und den Einsatz vieler freiwilliger HelferInnen wird so vielen hundert Mitbürgern ein schönes Weihnachtsessen in Gesellschaft ermöglicht.
Auch die Tafel Deutschland e.V. ist im Kontext der wohltätigen Organisationen kein unbekannter Name. Die Organisation, die seit 1993 in Deutschland Lebensmittel an Bedürftige ausgibt, zählt derzeit mehr als 60.000 freiwillige HelferInnen. Menschen aus unterschiedlichsten Tätigkeitsfeldern, Altersgruppen oder Kulturen kommen bei der Tafel mit einem gemeinsamen Ziel zusammen: Verschwendung verhindern und denen helfen, die es dringend brauche! So werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Die Tafeln suchen immer helfende Hände, jeder kann etwas beitragen. Der Vorteil? Mit fast 950 Tafeln findet sich sicher eine in der näheren Umgebung.
Aber nicht immer kann man sich spontan als Helfer anmelden. Bei der Freiwilligenagentur Tatendrang trudeln seit September Anfragen für Ehrenämtern zur Hochsaison Weihnachten ein. Die Agentur aus München fungiert als Vermittler für Freiwillige und berät umfassend, wo sie sich am besten ihren Fähigkeiten entsprechend engagieren können, egal ob regelmäßig oder einmalig. Ähnlich funktioniert Gute Tat aus Berlin, die vor allem kleinere Hilfsprojekte in Berlin, Hamburg und München unterstützen. Man kann sich leicht vorab informieren, wenn man spenden oder mit anpacken möchte.
Hilfe verschenken
Wer partout keine
Zeit zum Mitanpacken findet: Man kann natürlich auch sein Geschenk zur guten
Tat machen. Anstatt sich durch Kaufhäuser zu wühlen, zu viele
Amazon-Bestellungen aufzugeben oder einfach einen Gutschein zu kaufen, kann man
seinen Lieben auch eine Patenschaft schenken, um in ihrem Namen Hilfsbedürftige
zu unterstützen.
Organisationen wie SOS Kinderdörfer unterstützen damit Kinder auf der ganzen
Welt. Wer die Flüchtlingshilfe unterstützen möchte, kann eine Patenschaft von
Unicef verschenken. Damit wird ein Kind aus einem Kriegsgebiet versorgt.
Übrigens gibt es diese Patenschaften nicht nur für Zweibeiner. Für
Tierliebhaber können auch Tierpatenschaften verschenkt werden. Hier hilft ein
Blick auf die Websites der umliegenden Tierheime, die meisten bieten hierfür
Gutscheine an.
Natürlich gibt es noch viel mehr, was man in der Weihnachtszeit für andere und auch sich selbst tun kann. Hier sind lokale Zeitungen und Anzeigenblätter immer einen Blick wert. In Zeiten des Konsums und auch in Anbetracht der vielen Missstände auf der Welt, ist eine kleine Tat mehr wert als jedes materielle Geschenk.
Trendspot wünscht euch frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!
